Lungentransplantationen (LTx) gelten mittlerweile als etablierte Behandlungsmöglichkeit schwerer Lungenerkrankungen im Endstadium. Die Indikationen, die eine LTx erforderlich machen können, sind vielfältig. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist mit über 120 jährlich durchgeführten LTx eines der weltweit größten und führenden Lungentransplantationszentren. Durch diese große Erfahrung und den Einsatz neuster Technologien wird an der MHH eine überdurchschnittlich hohe Fünfjahresüberlebensrate von 70 Prozent nach Lungentransplantation erreicht. Ihr Wissen teilten die beteiligten Ärzte der MHH mit Kollegen des rumänischen Spitalul Clinic Sf. Maria Bucuresti.

In einer dreijährigen, engen Zusammenarbeit unterstützten die Teams um Dr. Igor Tudorache, Bereichsleiter Lungentransplantation der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie (HTTG) und Prof. Dr. Jens Gottlieb, Oberarzt an der Klinik für Pneumologie und Wissenschaftler bei BREATH, dem hannoverschen Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung,  die Klinik in Bukarest im Aufbau eines eigenen Lungentransplantationsteams. Neben Chirurgen wurden auch Pneumologen, Anästhesisten und Pflegepersonal geschult.

Durch diese Kooperation konnte im April 2018 nun die erste beidseitige LTx in Rumänien durchgeführt werden. Der 36-jährige Patient litt an einem schweren Lungenemphysem und erlangt nach der erfolgreichen Transplantation langsam seine Gesundheit zurück. „Unsere Mitarbeiter der HTTG und der Pneumologie haben einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung in Rumänien geleistet. Der sehr persönliche Dankesbrief, den wir von Prof. Copca aus Bukarest erhalten haben, freut uns sehr und zeigt uns einmal mehr, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit ist.“, sagt Prof. Dr. Axel Haverich, Leiter der HTTG der MHH und Vorstandsmitglied von BREATH.
 

Text: BREATH / CD

Bild: MHH / Figiel