Prof. Welte liefert bei der Patientenuniversität der MHH viel Stoff zum Nachdenken

Die Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) richtet sich in ihrer jährlichen Veranstaltungsreihe an interessierte Laien, die mehr über bestimmte Erkrankungen erfahren möchten. Am 07.05.2019 berichtete Prof. Dr. Welte, Klinikdirektor der Pneumologie der MHH und Vorstandmitglied im Deutschen Zentrum für Lungenforschung und Direktor am hannoverschen DZL-Standort BREATH, über Lungenerkrankungen.

Das zentrale Thema des Vortrags  war der Umgang mit der weltweiten Zunahme von Lungenerkrankungen. Durch die verbesserte Gesundheitsversorgung und die damit einhergehende, erhöhte Lebenserwartung sind Lungenerkrankungen als typische Erkrankungen des Alters auf dem Vormarsch. Mehr als jeder Zehnte verstirbt allein in Deutschland an einer Erkrankung der Lunge, wie z.B. Lungenkrebs oder der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).

Unter dem Motto „Eine gesunde Lunge für das Alter- Vorbeugen ist besser als Heilen“, erinnerte Prof. Welte die Anwesenden daran, dass sie gerade für die Gesundheit ihrer Lunge viel selbst tun können - an erster Stelle steht hier der Verzicht auf Tabakkonsum. Obwohl es in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Therapie von Lungenkrebs und COPD gab, ist die Sterblichkeit unvermindert hoch. Prof. Welte ging auch auf die Kosten ein, die Lungenerkrankungen verursachen. Gerade in Anbetracht der durch die alternde Gesellschaft steigenden Gesundheitsausgaben ließen sich die Gesamtkosten durch vermeidbare Erkrankungen, wie z.B. die in der Regel durch Tabakrauchen verursachte COPD, erheblich reduzieren. Als eine weitere wichtige Maßnahme, um die Gesundheit der Lunge lange erhalten zu können, appellierte er daran, sich bis ins hohe Alter ausreichend körperlich zu betätigen. Der aufrüttelnde Vortrag, den Prof. Welte mit dem Zitat: „Älter werden ist nichts für Feiglinge.“, abschloss, kam bei den Zuhörern sehr gut an und bot viel Stoff zum Nachdenken.

Die Veranstaltung wurde begleitet von interaktiven Mitmach- und Informationsständen. Dort gab es ausreichend Gelegenheit mit den Experten vor Ort zu sprechen, sich über klinische Studien und das derzeit politisch diskutierte Lungenkrebs-Screening zu informieren  und z.B. einen Lungenfunktionstest durchzuführen.

 

Text: BREATH / CD

Bild: BREATH / AH