„Wenn die Lunge schrumpft“ –

1. Patientenseminar Lungenfibrose zum Anlass des Aufbaus des Lungenfibrose-Zentrums an der MHH

 

Mit der gemeinsamen Berufung von Frau Professor Dr. Antje Prasse durch die Medizinische Hochschule Hannover und das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin im Sommer 2014 konnte für die Klinik für Pneumologie der MHH eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Lungenfibrose gewonnen werden. Direkt mit ihrem Amtsantritt hat Frau Professor Prasse mit dem Ausbau der bisherigen Lungenfibroseambulanz zum Lungenfibrose-Zentrum an der MHH begonnen und am 1. November zu einer ersten Informationsveranstaltung für Patienten mit Lungenfibrose eingeladen.

Mit der gemeinsamen Berufung von Frau Professor Dr. Antje Prasse durch die Medizinische Hochschule Hannover und das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin im Sommer 2014 konnte für die Klinik für Pneumologie der MHH eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Lungenfibrose gewonnen werden. Direkt mit ihrem Amtsantritt hat Frau Professor Prasse mit dem Ausbau der bisherigen Lungenfibroseambulanz zum Lungenfibrose-Zentrum an der MHH begonnen  und  am 1. November zu einer ersten Informationsveranstaltung für Patienten mit Lungenfibrose eingeladen.

Im kürzlich eröffneten Clinical Research Center Hannover, an dem die MHH und das Fraunhofer ITEM klinische Studien vor allem auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen durchführen, fanden sich 80 Patienten und ihre Angehörigen ein, um von Experten zu lernen, Fragen an diese zu stellen und sich miteinander auszutauschen.

Neben Frau Professor Prasse informierten Professor Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie der MHH, und weitere Ärzte über die Grundlagen und die Diagnose der Erkrankung sowie den aktuellen Stand der Forschung.  Auch das Thema Rehabilitation bei Lungenerkrankungen wurde besprochen.

Vier Vertreter von Patientenorganisationen kamen ebenfalls zu Wort und sprachen über das Leben mit Sauerstoff-Langzeittherapie und die Bedeutung von Selbsthilfegruppen. An Ständen konnten sich die Teilnehmer über den Lungenfibrose e.V. informieren, mit Vertretern der Industrie sprechen und sich über den Lungeninformationsdienst des Deutschen Zentrums für Lungenforschung informieren, der in diesem Jahr Kooperationspartner der Veranstaltung war.

Einmal im Jahr will das Forschungsnetzwerk BREATH, Standort Hannover des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, zukünftig zu diesem Patientenseminar einladen - ein Vorhaben, das von allen Teilnehmern mit Freude aufgenommen wurde.

Die Veranstalter bedanken sich bei den vortragenden Ärzten: Dr. Martin Dierich, Dr. Julia Freise, Dr. Edith Podewski, Professor Dr. Antje Prasse und Professor Dr. Tobias Welte,

bei den Vertretern der Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen: Herrn Michael Golinske (Deutsche Sauerstoffliga LOT e.V.), Herrn Michael Wilken (Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.), Frau Dagmar Kauschka und Herr Klaus Kinze (beide Lungenfibose e.V.),

dem Fraunhofer ITEM für die Bereitstellung des Raumes und den teilnehmenden Unternehmen für ihre Teilnahme und ihre finanzielle Unterstützung, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

Text: BREATH/AZ

Warum ein Lungenfibrose-Zentrum?

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die Ursache für eine Lungenfibrose sein können. Die exakte Einordnung ist häufig langwierig und schwierig und erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Experten auf den Gebieten der Pneumologie, der Radiologie und der Pathologie.

Für die häufigste Form der Lungenfibrose, die idiopathische Lungenfibrose (IPF), wurden jetzt Medikamente gefunden, die das Voranschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen können. Bei anderen Formen der Lungenfibrose hingegen steht die Behandlung der Entzündung im Vordergrund. Bei manchen Krankheitsverläufen muss eine Lungentransplantation erwogen werden. Viele Patienten benötigen eine Sauerstofftherapie und eine Rehabilitation. Rund um all diese Themen besteht bei den Patienten großer Informationsbedarf, eine gute ärztliche Betreuung ist für ihre Lebensqualität essentiell. Dieser Herausforderung stellt sich die MHH mit der Gründung des Lungenfibrose-Zentrums unter Leitung von Frau Professor Prasse.

Text: BREATH/AZ