Nachhaltiger Effekt

Lungen in 3D darzustellen ist Ziel eines Forscherteams. Eine Förderung gab dem Vorhaben Schwung

Dass Forschungsförderung nachhaltig ist beweist Dr. Mark Kühnel: Der Wissenschaftler des Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie hat sein Habilitationsstipendium, welches er 2013 von der TUI Stiftung bekommen hat, effektvoll einsetzen können: Gemeinsam mit Privatdozent Dr. Danny Jonigk vom Institut für Pathologie bündelte er Aufgaben seines Vorhabens in zwei Doktorarbeiten für Manuela Kellner (30) und Judith Wehling (23). Und die beiden Forscherinnen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) konnten mit der Darstellung ihrer Ergebnisse die Wissenschaftswelt begeistern: Manuela Kellner wurde auf dem diesjährigen Treffen der American Thoracic Society (ATS) im Mai in San Diego für ihren Beitrag mit einem Preis in Höhe von 500 US Dollar ausgezeichnet. Judith Wehling hat im Juni in Berlin beim Deutschen Kongress der Gesellschaft für Pathologie den Vortragspreis 2014 in Höhe von 200 Euro für ihre Präsentation über ihre Arbeit erhalten.

Das Gesamtprojekt begann mit der Etablierung der neuen Methode „Laser Scanning Optical Tomographie“ (SLOT) zur 3D-Darstellung menschlicher Lungenproben. Hiermit kann krankhaft verändertes Gewebe im Tiermodell oder an humanen Biopsien mikroskopisch genau dargestellt werden. Mittlerweile haben die Wissenschaftler ein innovatives Verfahren zu Probenaufbereitung beim Deutschen Patent- und Markenamt als Patent eingereicht. Im Team kümmerte sich Manuela Kellner vor allem um die SLOT-Darstellung der Lungen-Mikroarchitektur und die Entwicklung der neuen Einbettmethode. Judith Wehling arbeitete an der physiologischen Aufbereitung humaner Biopsien und ergänzte die 3D-Morphologie um die molekularbiologische Ebene. bb

(Text: Bettina Bandel, MHH Pressestelle)

Entwickeln Bild der Lunge in 3D: PD Dr. Danny Jonigk, Judith Wehling, Manuela Kellner und Dr. Mark Kühnel (von links)