Täglich spenden hunderte Menschen in deutschen Krankenhäusern Biomaterial und unterstützen damit den medizinischen Fortschritt. Die gesammelten Biomaterialen dienen, neben Diagnose und Therapie, in erster Linie der Forschung. „Mithilfe von Biomaterialien können Ärzte und Wissenschaftler Krankheitsursachen erkennen und neue gezielte Therapien entwickeln“, erläutert Prof. Dr. Thomas Illig von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Leiter der Hannover Unified Biobank (HUB) und Wissenschaftler bei BREATH, dem hannoverschen Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung.
Biobanking, also die Lagerung von Biomaterialproben wie z.B. Blut und Gewebe, ist eine der zentralen Aufgaben des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. In Biobanken werden diese Proben, vernüpft mit wichtigen krankheitsbezogenen Hintergrundinformationen, gelagert. Bereits heute nutzen 20 Projekte des DZLs, überwiegend vom Standort BREATH, die HUB in unterschiedlicher Ausprägung. Aktuell lagern mehr als 150.000 Proben von über 32.000 Patienten in der hannoverschen Biobank.
Aktuell betreibt das Netzwerk der GBA eine Informationskampagne, die über Biomaterialspenden aufklärt. Denn Befragungen ergaben, dass auch heute noch großer Informationsbedarf besteht, wenn es darum geht, wie Biomaterialproben verwendet und gelagert werden. Mit der deutschlandweiten Informationskampagne, die aus Plakaten, Flyern und der Website www.biobanken-verstehen.de besteht, soll hier mehr Transparenz geschaffen werden. Auf der Webseite werden die häufigsten Fragen zu Biomaterialspenden beantwortet und ein Einblick in die Arbeit moderner Biobanken vermittelt. Erfolge aus der Forschung sind ebenfalls auf der Webseite nachzulesen.
Quelle: https://www.mh-hannover.de/37311.html
Text: BREATH / CD
Bild: Figiel / MHH