Antikörper für Erkrankte mit hoher Viruslast
Im Projekt CORAT-1 erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ITEM gemeinsam mit ihren Partnern, wie wirksam ein neutralisierender Antikörper (COR-101) ist, der für Patientinnen und Patienten mit einer moderaten bis schweren COVID-19 Erkrankung entwickelt wurde. Das Medikament soll helfen, Erkrankte mit hoher Viruslast zu behandeln, ohne das Risiko einer überschießenden Entzündungsreaktion zu verursachen oder die Infektion zu verstärken. Das ITEM stellt für dieses Projekt den Antikörper und das Prüfarzneimittel für die klinischen Prüfungen her.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den neutralisierenden Antikörper weiterzuentwickeln, um unter anderem eine intravenöse und dadurch effektivere und schnellere Behandlung zu ermöglichen.
Lungengewebe schützen
Im zweiten Projekt mit ITEM-Beteiligung geht es um das Protein Angiotensin-(1-7), das im Lungengewebe eine schützende Wirkung hat. Gelangt SARS-CoV-2 in die Zellen, wird weniger Angiotensin-(1-7) gebildet. Dies könnte eine Ursache für die schweren Lungenveränderungen bei COVID-19-Erkrankten sein. Das ITEM ist in diesem Projekt für die inhalationstoxikologischen Untersuchungen unter GLP (Good Laboratory Practice) verantwortlich.
Ziel des Projekts ist es, von außen zugeführtes Angiotensin-(1-7) als Therapiemöglichkeit zu untersuchen und zu überprüfen, ob durch rechtzeitige Inhalation des Proteins schwere Lungenveränderungen verhindert werden können.
Originalpublikation: https://www.bmbf.de/de/karliczek-aussichtsreiche-arzneimittelkandidaten-gegen-covid-19-gezielt-foerdern-14871.html
Text: DZL e.V. / BREATH
Bild: BREATH