Im Rahmen des PRACTIS Programms wurde PD Dr. Kamp für einen Zeitraum von 18 Monaten von seinen ärztlichen Verpflichtungen in der Klinik für Pneumologie und Infektiologie freigestellt. Diese Zeit nutze er, um in der Arbeitsgruppe für Lungenforschung am Institut für Pathologie der MHH zu forschen. Den Fokus seiner Forschung bildeten die alveoläre kapilläre Dysplasie (ACD), eine seltene Ursache der persistierenden pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN) und die Pathophysiologie der schweren COVID-19 Erkrankung. Hierbei konnten Dr. Kamp und sein Team zeigen, dass es zu einer Sonderform der Blutgefäßneubildung, der sogenannten intussuszeptiven Angiogenese kommt, die wiederum maßgeblich zum sich anschließenden fibrotischen Umbau des Lungengewebes beiträgt. 
Aus dieser Forschung ergeben sich vielversprechende Perspektiven für die Weiterentwicklung therapeutischer Ansätze. Herr Kamp wurde daher mit dem Graduierten-Stipendium 2024 der Novartis Stiftung für therapeutische Forschung ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung ist eine großartige Anerkennung für meine bisherigen Arbeiten und gleichzeitig Ansporn, weiterhin innovative Lösungen für die Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen zu finden“ betont Dr. Kamp, der seit 01.09.2022 gemeinsam mit Dr. Lavinia Neubert die Arbeitsgruppe für Lungenforschung leitet. Das von der Novartis Stiftung mit 4.000 EUR dotierte Stipendium wird durch das PRACTIS Programm der MHH um weitere 4.000 EUR ergänzt. „Wir freuen uns sehr über die zusätzlichen Forschungsgelder, die uns die Umsetzung neuer Ideen ermöglichen“, so Dr. Kamp mit Blick auf viele weitere Projekte, die in Zukunft am Standort BREATH umgesetzt werden sollen. 
Wir von BREATH gratulieren Dr. Kamp herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung und sind stolz, ihn in unseren Reihen zu wissen. Wir sind überzeugt, dass seine Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten für Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leisten wird.
 

Text: BREATH/AB

Foto. privat