Dr. Lara-Jasmin Schröder belegt den zweiten Platz beim DPLD Young Investigator Prize 2024

Im Rahmen des Young Investigator Meetings der DZL Disease Area DPLD erhielt Dr. Lara-Jasmin Schröder für ihr Abstract zum Thema „Establishing a 3D cell culture model system for primary human alveolar type II epithelial cells from pulmonary fibrosis patients” den zweiten Preis.

Am 2. und 3. Dezember 2024 trafen sich Forschende der Disease Area DPLD (Diffuse parenchymale Lungenerkrankung) der fünf DZL Standorte im Clinical Research Center Hannover, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Am zweiten Tag stellten junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre aktuellen Projekte vor. Von den insgesamt 36 eingereichten Arbeiten wurde der Beitrag von BREATH-Wissenschaftlerin Dr. Lara-Jasmin Schröder mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Frau Schröder arbeitet seit 2023 als PostDoc in der AG Lungenforschung des Instituts für Pathologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. In ihrer Forschungsarbeit „Establishing a 3D cell culture model system for primary human alveolar type II epithelial cells from pulmonary fibrosis patients” versuchen sie und das Team der AG Lungenforschung die klonale Expansion und Differenzierung von Zellen in einer 3D-Kultur gezielt zu steuern und AT-II-Zell spezifische Biomarker zu validieren. So soll ein verlässliches in vitro Modellsystem zur Untersuchung von Lungenfibrose entstehen.  

Für die Etablierung des Modells hat Doktorin Schröder mit ihrer Arbeitsgruppe humane primäre AT-II-Epithelzellen aus fibrotischen Lungenexplantaten und gesundem, tumorfernen Lungengewebe isoliert und in einem 3D in vitro System zu Alveolosphären kultiviert und expandiert. Bei der zellulären und molekularen Analyse der Lungenorganoide aus verschiedenen interstitiellen Lungenerkrankungen, einschließlich idiopathischer und sekundärer Lungenfibrose, konnte das Team bestätigen, dass spezifische AT-II-Marker wie HT-II-280 und Prosurfactant Protein C sowie Lamellenkörper vorhanden sind. 

Um das Modell zeitlich flexibel einsetzen zu können, führten Frau Schröder und ihre Arbeitsgruppe erfolgreich Versuche zur Kryokonservierung von AT-II-Zellen durch, um diese bei -150°C in einer Langzeitbiobank zu lagern. Bei der anschließenden Revitalisierung konnte eine hohe Viabilität gezeigt werden. Darüber hinaus kann das ex vivo Modell mit einem Zytokincocktail induziert werden, um ein fibrotisches Remodelling unter Laborbedingungen zu simulieren. Die erfolgreichen Vorarbeiten sollen durch weitere durchflusszytometrische und Immunfluoreszenz-Analysen sowie räumliche Transkriptomik und Elektronenmikroskopie an einer erweiterten Kohorte von IPF- und sekundären Lungenfibrose-PatientInnen reproduziert werden, um perspektivisch ein personalisiertes Modellsystem für die klinische Diagnostik und damit eine frühzeitige Therapieeinleitung zu ermöglichen.

Wir beglückwünschen Frau Schröder ganz herzlich zu diesem mit 1.500 EUR dotierten Preis und wünschen ihr viel Erfolg bei der weiteren Arbeit an diesem und vielen anderen Projekten. 

 

Text: BREATH/ AB

Foto: privat
 

Dr. Lara-Jasmin Schröder, Nachwuchswissenschaftlerin aus der AG Lungenforschung des Instituts für Pathologie der MHH