Mit der Umbenennung ihres Forschungspreises ehrt die DSG Prof. Dr. Tobias Welte für seine herausragenden Verdienste in der Sepsisforschung, sein langjähriges Engagement im Vorstand der Gesellschaft sowie seine Verdienste um die Infektionsmedizin in Deutschland.
„Tobias Welte hat die Arbeit der Deutschen Sepsis-Gesellschaft über viele Jahre entscheidend geprägt – wissenschaftlich, organisatorisch und menschlich. Mit der Benennung des Forschungspreises in seinen Namen würdigen wir einen herausragenden Forscher und langjährigen Weggefährten,“ sagte Prof. Dr. Frank Brunkhorst, Mitglied des Beirats und Geschäftsführer der DSG.
Ausgezeichnet wurde eine Arbeit, die die lebensrettende Wirkung von Dexamethason bei COVID-19 entschlüsselt und neue Ansätze für eine individualisierte Therapie entzündlicher Erkrankungen aufzeigt. Tobias Welte, der sich während der COVID-19-Pandemie mit prägender Stimme sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft besonders engagiert hat, hätte sich über die Auszeichnung dieser bedeutenden Arbeit sicher besonders gefreut. Die Autorenliste dieser Publikation umfasst zudem mehrere Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung und der CAPNETZ Study Group - beides Institutionen, an deren Gründung Professor Welte maßgeblich beteiligt war und die er entscheidend geprägt hat.
Prämierte Originalpublikation: The life-saving benefit of dexamethasone in severe COVID-19 is linked to a reversal of monocyte dysregulation.
Rainer Knoll, Elisa Helbig et al.; Cell (2024). https://doi.org/10.1016/j.cell.2024.06.014
Text: BREATH/ AZ
Fotos: Portrait: MHH/Karin Kaiser; Preisverleihung: Benedikt Siegler, DSG

Prof. Dr. med. Tobias Welte (07.07.1959 - 10.03.2024)

Preisträgerin Dr. Anna Aschenbrenner, Prof. Dr. Frank Brunkhorst (Mitglied des Beirats und Geschäftsführer der DSG) und Prof. Dr. Markus A. Weigand (Kongresspräsident, Generalsekretär der DSG) (v.l.)