Klinik für Pneumologie der MHH ist Asthma Visiting Center of Excellence

Die Themen Asthma und Allergien sind Hauptforschungsfelder innerhalb des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Die Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover, Teil von BREATH, dem hannoverschen Standort des DZLs, wurde nun als Asthma Visiting Center of Excellence ausgewählt.

Weltweit steigt die Zahl der an Asthma Erkrankten weiter rasant an. Schätzungsweise leiden aktuell etwa 300 Millionen Menschen an Asthma. Diese chronische Lungenerkrankung ist die Folge einer andauernden Entzündung der Atemwege, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit des Bronchialsystems gegenüber verschiedenen Reizen einhergeht. Dank moderner Medikamente lässt sich die Erkrankung heute bei den meisten Patienten so gut kontrollieren, dass Anfälle und Beschwerden nur gelegentlich auftreten. Nichtsdestotrotz hängt die erfolgreiche medikamentöse Einstellung jedes einzelnen Patienten von der Expertise des behandelnden Arztes ab. Dies gilt besonders für das schwere eosinophile Asthma, auch unkontrolliertes eosinophiles Asthma genannt, für das nun seit ca. 3 Jahren neue Medikamente, sogenannte Biologika, zur Verfügung stehen. Mit Einführung dieser Biologika ist an der Klinik für Pneumolgie der MHH eine eigene Spezialambulanz für schweres Asthma eingerichtet worden.

Dieses Asthmazentrum wurde von AstraZeneca kürzlich als Asthma Visiting Center of Excellence ausgewählt. Im Februar 2019 besuchten 12 Pneumologen aus Dubai, Kuweit und den Vereinigten Arabischen Emiraten das Asthmazentrum, um von den Experten aus Hannover zu lernen. Die beiden Leiter der Spezialambulanz, Dr. Hendrik Suhling und Dr. Nora Drick , leiteten gemeinsam mit Prof. Dr. Tobias Welte, Direktor der Klinik  und Standortdirektor von BREATH, das Vortrags- und Besuchsprogramm.

Neben der Vorstellung der therapeutischen Optionen wurden auch Komorbiditäten wie Bronchiektasen und Neurodermitis vorgestellt. Ein weiterer Fokus lag auf klinischen Studien im Bereich Asthma, die an der MHH gemeinsam mit dem Fraunhofer ITEM in großer Zahl durchgeführt werden. Dabei beinhaltete das Programm nicht nur Fachvorträge. Auch zwei Patienten der Asthma-Ambulanz hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, ihren Krankheitsverlauf gemeinsam mit den behandelnden Ärzten als Fallbeispiel vorzustellen. Besonders begeisterte die Gäste aus den Golfstaaten der Beitrag von Dr. Michael Stephan aus der Psychosomatik, der den Einfluss der Psyche auf  eine Erkrankung wie Asthma darlegte.

Die beiden inhaltsgeladenen Tage wurden von den arabischen Ärzten ausgesprochen positiv bewertet. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch leistete einen weiteren wertvollen Beitrag zur Stärkung der Behandlungskompetenz der Teilnehmer und gleichzeitig auch der Referenten.

 

Text: BREATH / CD

Bild: BREATH / IK

Die Teilnehmer des Visiting Center of Excellence Programms der Spezialambulanz Schweres Asthma an der MHH.