Lungenkrebs

In Deutschland erkranken jährlich rund 57.500 Menschen an Lungenkrebs. Damit ist er bei Frauen die dritthäufigste und bei Männern sogar die zweithäufigste Krebsform. Lungenkrebs weist eine hohe Inzidenz und eine hohe Mortalitätsrate auf. Neben dem Rauchen spielen Umwelt- und genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Lungenkrebs. Je nach Typ des Tumors kommen verschiedene Therapiemöglichkeiten zum Einsatz, Optionen beinhalten die Operation, aber auch Chemo- und Strahlentherapie. Trotzdem hat Lungenkrebs eine schlechte Prognose. Forschung zum Thema Lungenkrebs soll dazu beitragen, diese deutlich zu verbessern.

Bei der Diagnosestellung weisen 20-30% der Patienten kleinzellige Lungenkarzinome (small cell lung carcinoma, SCLC) auf. Etwa 40% aller Patienten mit überwiegend nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) haben bereits Metastasen gebildet. Sogar in lokalen NSCLC-Erkrankungen ist das Outcome bestimmt durch eine Mikrometastasen-Streuung. Um diesem Problem entgegen zu wirken, wird die Chemotherapie kombiniert mit Behandlungen wie chirurgischen Eingriffen und Strahlentherapien. Patientengruppen werden für diese Behandlungsmethoden aufgrund körperlicher Fitness, Komorbiditäten und anatomischen Entscheidungskriterien ausgewählt. Nicht einbezogen werden hingegen die biologischen Eigenschaften wie z.B. das Vorantreiben der Vermehrung der Zellen oder der Grad der Streuung. Daher ist das Outcome sehr variabel. Eine Identifikation der relevanten molekularen Eigenschaften ist dringend notwendig, um geeignete Behandlungen für die Patienten zu entwickeln und so das Outcome zu verbessern.

Forschungsschwerpunkte bei LC sind:

  • die Determination und Bedeutung der entscheidenden, epidemiologischen Risikofaktoren,
  • das Verständnis der Mechanismen der Initiation, der frühen Streuung und der Therapieresistenz,
  • die Identifikation von richtungsweisenden Biomarkern zur Verbesserung der Patienten-Stratifizierung und dadurch
  • eine Optimierung von aktuellen Behandlungs-Schemata mit personenbezogenen Therapien und
  • präklinische hin zu klinischen Evaluationen der innovativen therapeutischen Lösungsvorschläge.