DZL-Wissenschaftler engagiert sich im Kartagener Syndrom und Primäre Ciliäre Dyskinesie e.V.

Dr. med. Felix Ringshausen, DZL-Wissenschaftler am Standort BREATH und Vorstand des deutschen Bronchiektasen-Registers PROGNOSIS, wurde im Januar 2017 in den Medizinischen Beirat des Selbsthilfevereins Kartagener Syndrom und Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) e.V. berufen.

Die Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) gehört zu den seltenen chronischen Krankheiten und geht mit einer Anomalie der Zilien einher, die unter anderem für die Reinigung der Atemwege essentiell sind. Ist der Zilienschlag in den Atemwegen gestört, kommt es vermehrt zu Infekten. Bronchiektasen sind deshalb eine prinzipiell vermeidbare, leider aber häufige Folge der PCD, insbesondere bei verzögerter Diagnosestellung.

Bei der PCD handelt es sich um eine Erbkrankheit, für die es noch keine Heilung gibt. Bei einem bedeutenden Anteil der Betroffenen liegt darüber hinaus ein Situs inversus vor, d.h. die inneren Organe liegen seitenverkehrt. In diesem Falle spricht man von dem Kartagener Syndrom.

Auch Dr. Felix Ringshausen trifft in seiner Bronchiektasen-Ambulanz auf Patienten mit PCD. „Liegt die Ursache der Bronchiektasen in einer PCD, wird diese häufig erst nach langem Leiden erkannt“, erläutert Dr. Ringshausen. „Selbsthilfevereine leisten einen wichtigen Beitrag, die Aufmerksamkeit auf diese seltene Erkrankung zu lenken. Gerne  unterstütze ich deshalb den Vorstand in medizinischen und wissenschaftlichen Fragen und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Text: BREATH/AZ