Teilnehmerrekord bei Online-Round Table „Obstruktive Lungenerkrankungen“

Der Hannoversche Standort BREATH des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) organisiert regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für Ärzt*innen aus umliegenden Krankenhäusern und Praxen. Aktuell finden die Veranstaltungen online statt und stoßen auf reges Interesse. Beim Online-Round-Table zu obstruktiven Lungenerkrankungen am 10.02.2021 informierten sich 160 Teilnehmende aus ganz Deutschland über das interdisziplinäre Vorgehen bei Asthma bronchiale.

Am 10.02.2021 lud der Oberarzt der Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Leiter der Asthmasprechstunde PD Dr. Hendrik Suhling zum zweiten Round-Table zu obstruktiven Lungenerkrankungen ein. In diesem Jahr fand die Veranstaltung online statt und konnte so Teilnehmende aus ganz Deutschland locken. In seinem Eröffnungsvortrag gab der Kliniker ein kurzes Update über die neuen Asthma Leitlinien und bildete den Grundstock für die dann folgenden interdisziplinären Vorträge. 


Im Anschluss daran gab Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe aus dem Allergie- und Asthma-Zentrum Westend einen Einblick in seine praktischen Erfahrungen mit Allergenen bei Asthmatikern. Der Allergieexperte berichtete außerdem über den Fortschritt bei der Allergen-Immuntherapie. Nachdem die Teilnehmenden ihre Fragen stellen konnten, übernahm PD Dr. Michael Stephan aus der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der MHH. Aus seiner langjährigen Praxis im Umgang mit Asthma-Betroffenen konnte er berichten, ab wann die Konsultation einer Psychotherapeutin/ eines Psychotherapeuten ratsam ist. Sein Plädoyer an alle Ärzt*innen, die mit Asthma-Betroffenen arbeiten, lautet: „Die psychosomatischen Auswirkungen der Erkrankung können nicht überschätzt werden“. Den Abschluss des Asthma-spezifischen Teils der Veranstaltung bildete PD Dr. Felix Ringshausen, Oberarzt der Klinik für Pneumologie (MHH) und Leiter der Bronchiektasen-Ambulanz. Anhand von praktischen Fallbeispielen aus seiner Ambulanz zeigte der DZL-Wissenschaftler die Unterschiede zwischen einer Bronchiektasen-Erkrankung und Asthma auf. Mit dem deutschen Bronchiektasen-Register PROGNOSIS versucht Ringshausen, gemeinsam mit vielen anderen Ärzt*innen in Deutschland, die Bronchiektasen-Erkrankung besser zu verstehen und eine klarere Abgrenzung zu anderen Krankheiten zu erarbeiten. 


Aus aktuellem Anlass übernahm Prof. Dr. Tobias Welte, Leiter der Klinik für Pneumologie (MHH), das Schlusswort der Veranstaltung mit einem Update zur Corona-Pandemie. Aus seiner Tätigkeit in verschiedenen Expertengremien und der Zusammenarbeit mit der Politik brachte er neueste Informationen zur Ausbreitung der SARS-Cov-2 Mutationen und den Wirkweisen der verschiedenen Impfstoffe und Impfstoffkandidaten mit. 
Das große und breit gestreute Teilnehmerfeld zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen sind. Online-Veranstaltungen sind nicht nur in Zeiten der Kontaktbeschränkungen ein bedeutendes Instrument, sondern werden sicher darüber hinaus Fortbestand haben – zumindest bei BREATH. Wir danken unseren Sponsoren, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.
 

Text: BREATH/AB